TSV gewinnt das Derbyfinale

TSV gewinnt das Derbyfinale

Fußball 29.06.2024

Extase in Höckelheim - Quentin und Co. überrennen den TSV Imbshausen im Finale des Sport-Kuck-Pokals

Es ist vollbracht: Nach 90 intensiven und mit Spannung erwarteten Minuten steht der TSV Langenholtensen seit vergangenem Sonntag gegen 16.20 Uhr als Sieger des Sport-Kuck-Pokals in der Saison 2023/24 fest.

Seit Wochen drehte sich bei beiden Mannschaften alles nur noch um dieses letzte und gleichzeitig so wichtige Spiel der laufenden Spielzeit, besonders aufgrund der besonderen Derbykonstellation. Gerade der TSV Imbshausen scheute dafür keine Kosten und Mühen, charterte für die An- und Abreise zum Spielort Höckelheim einen Reisebus des renommierten Northeimer Omnibusunternehmens Weihrauch Uhlendorff, organisierte das Auflaufen der Mannschaft mit Einlaufkindern und orderte extra für das Endspiel einen neuen roten Trikotsatz. Spielern und Betreuern war sofort klar, dass dieses Spiel keines wie jedes andere sein wird: Der Schiedsrichter wurde von zwei Linienrichtern begleitet, Musik und Spielansagen ertönten über eine aufgebaute Lautsprecheranlage und mehrere hundert Zuschauer flankierten das Spielfeld, um die Akteure auf dem Platz anzufeuern.

Langenholtensens Cheftrainer Mick Röseler traf sich mit seinen Spielern bereits am Sonntagmorgen im heimischen Sporthaus zum gemeinsamen Frühstück und reiste letztlich mit einem 18 Mann starken Kader nach Höckelheim. Dabei sprachen die Statistiken eindeutig für uns: Seit der Neuformierung der Laho-Fußballsparte wurden ausnahmslos alle Begegnungen gegen Imbshausen von uns gewonnen.

Das Schiedsrichtergespann aus Patrick Helmker, Jan Wüstefeld und Nadine Neumann pfiff das Finale pünktlich um 14.30 Uhr an. Unsere Mannschaft kam direkt mit dem ersten Angriff zu einer gefährlichen Torannäherung durch Linksaußen Daniel Quentin. Anschließend folgte eine kurze Phase des gegenseitigen Abtastens, so kamen auch die Imbshäuser anfangs immer mal gefährlich vor das Tor von unserem Keeper Jannek Fiebich. In der 11. Minute zappelte der Ball im Langenholtenser Tornetz - aber Abseits. Glück für den TSV, es bleibt bei 0:0. Im Folgenden erhöhte die Elf von Mick Röseler den Druck und ging folgerichtig kurz darauf in Führung: Daniel Quentin tankte sich an der Seitenlinie stark durch und lief alleine auf den Imbshäuser Schlussmann zu - das umjubelte 1:0 für Laho (14.). In der 25. Minute erhöhte Dennis Moschanin nach starker Vorarbeit von Emre Uzun auf 2:0. Der gegnerischen Mannschaft glitt das Spiel nun mehr oder weniger komplett aus den Händen - immer wieder enteilten unsere Außenbahnspieler Quentin und Hundertmark der Imbshäuser Hintermannschaft. Nach mehreren vergebenen Chancen stellte Daniel Quentin nach starkem Dribbling auf 3:0 (38.) und kurz darauf auf 4:0 (42.), womit der Finalhattrick perfekt war und der 34-jährige bereits als Man of the Match feststand. Damit gelang es der Röseler-Elf, schon im ersten Durchgang klare Verhältnisse zu schaffen.

Nach Wiederanpfiff der Partie sorgte zunächst der TSV Imbshausen für Aufmerksamkeit und erzielte direkt nach Wiederanpfiff in Person von Top-Torschütze Felix-Meyer Brucks den 1:4-Anschlusstreffer (46.). Das Team um Trainer Mark Degenhardt schöpfte nun Hoffnung auf ein Wunder und kam auch immer wieder zu Torannäherungen. Röseler nahm unterdessen erste Wechsel vor: Außenverteidiger Jannik Kuba ersetzte Kevin Jerke nach einem schmerzhaften Zweikampf (51.) und der rotgefährdete Innenverteidiger Freddy Braun wich für Jonas David (64.). 

In Minute 55 entschied das Schiedsrichtergespann nach klarem Handspiel im Imbshäuser Sechzehner auf Strafstoß. Emre Uzun verpasste die Vorentscheidung - Keeper Steinbrink parierte das Geschoss stark, sodass es beim Dreitorevorsprung blieb. Kurz darauf verhinderte Fiebich auf der anderen Seite das 4:2 nach einer starkeren Parade (61.). Insgesamt stand auf die Langenholtenser Viererkette und konnte sich so der Drangphase der Gegner meist effizient entgegenstellen. Ab der 72. Minute war Imbshausen nur noch zu zehnt, nachdem Schiri Helmker Maxim Kahlkopf nach rüdem Foul mit Rot vom Feld schickte.

Für die Schlussphase kamen auf Laho-Seite noch Adrian Bikic und Joshua Strauß, für den das Pokalfinale das letzte Spiel für den TSV vor seinem Wechsel nach Sülbeck gewesen ist, in die Partie. Bei Imbshausen schwunden Kräfte und Hoffnung. Dennis Moschanin setzte in der 83. Minute den Schlusspunkt zum 5:1. In der 2. Minute der Nachspielzeit flog seitens unserer Mannschaft auch noch der Man of the Match Quentin mit Gelb-Rot vom Platz.

Um 16.20 Uhr war es dann amtlich: Der Abpfiff der Finalbegegnung ertönte und machte den TSV Langenholtensen nach einer starken Leistung und einem hohen Sieg tatsächlich zum Pokalsieger. Trainer, Betreuer, Mitspieler und Zuschauer kannten kein Halten mehr, es kam zum Platzsturm, alle lagen sich in den Armen. Es war ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben worden, denn erstmals seit der Neuformierung der Fußballsparte im Jahr 2017 wandert der Pokal nach Langenholtensen. Unabhängig davon gewinnt unser Team ein weiteres Lokalderby, die Kosten und Mühen der Imbshäuser im Vorfeld des lange erwarteten Finales waren vergebens.

Nach dem Moment des Feierns überreichte der NFV-Staffelleiter Heinz Schwingel der Mannschaft den ersehnten Pokal, während der Kontrahent aus Imbshausen andächtig applaudierte - Glückwunsch an dieser Stelle noch für das Erringen des 2. Platzes. Unser Team versammelte sich zum Gruppenfoto mit Jubelpose, jeder Spieler durfte das Objekt der Begierde in die Hand nehmen und in den Himmel strecken. Übungsleiter Mick Röseler hielt eine Ansprache und drückte der Mannschaft gegenüber Stolz und Anerkennung für diesen wunderbaren Abschluss der Saison aus.

Nach dem Trubel des Pokalsieges verabschiedet sich unsere Mannschaft nun für einige Wochen in die Sommerpause und will anschließend mit neuem Elan in die neue Saison starten.

Bilder © sportnews-northeim.de

Weitere Berichte und Bilder der Partie hier.

TSV Imbshausen

1 : 5

TSV Langenholtensen

Sonntag, 23. Juni 2024 · 14:30 Uhr

Sport-Kuck-Pokal - Finale

Schiedsrichter: Patrick Helmker Assistenten: Jan Wüstefeld, Nadine Neumann

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